Eppstein für bundesweites Forschungsprojekt für Park+Ride Plätze ausgewählt

Eppstein für bundesweites Forschungsprojekt für Park+Ride Plätze ausgewählt

Am 27. und 28. Februar sowie am 6. und 7. März 2021 stehen jeweils nur die Hälfte der Park+Ride Plätze am Bahnhof in Eppstein sowie an den S-Bahnstationen in Bremthal und Niederjosbach zur Verfügung. An diesen Wochenenden werden auf den Stellplätzen durch die Firma Smart City System Sensoren und sogenannte Gateways zur Übermittlung von Belegungsdaten auf den Stellplätzen an den P+R-Anlagen angebracht. Die Stadt Eppstein beteiligt sich als Praxispartner an dem Forschungsvorhaben P+R Aktuell welches vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert wird. Im Rahmen des Projektes wird ein Verfahren entwickelt und erprobt, mit dem mit Hilfe künstlicher Intelligenz aus Sensordaten und Fahrzeugbewegungsdaten die aktuelle Belegung von Park+Ride Anlagen werden kann.

Wie die Erfassung und Prognose der Stellplatzbelegung an Park+Ride Plätzen mithilfe künstlicher Intelligenz zukünftig gelingen kann, wird aktuell durch die Firma Urban Mobility Innovations (B2M GmbH), die Smart City System GmbH, der Frankfurt University of Applied Sciences und die Gesellschaft für Integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement untersucht. Gemeinsam mit den Städten Mainz und Eppstein werden hierzu im Rahmen eines Pilotprojektes die Park+Ride Plätze in Eppstein, Bremthal und Niederjosbach mit entsprechender Sensorik zur Ermittlung der Parkraumbelegung ausgestattet. Ziel ist es, zukünftig auch aktuelle Auslastungsinformationen an P+R-Anlagen in Mobilitätsinformationsdiensten, wie der P+R Plattform des Landes Hessen www.pundr.hessen.de, berücksichtigen zu können.

 

„Wir freuen uns, dass Eppstein für das Pilotvorhaben ausgewählt wurde“, so Alexander Simon, Bürgermeister der Stadt Eppstein. „Die Park+Ride Anlagen an unserem Bahnhof und den Stationen sind normalerweise gut ausgelastet und werden von Pendlerinnen und Pendlern gerne genutzt, zumal wir mit unseren Stationen in Richtung Frankfurt unmittelbar an der Tarifgrenze liegen und diese auch von Berufstätigen aus Niedernhausen oder Wiesbaden genutzt werden.“

 

Die Stadt Eppstein weist ausdrücklich darauf hin, dass die Sensoren nicht der Parkraumüberwachung dienen. Die Sensoren liefern lediglich die Information, ob ein Stellplatz belegt ist oder nicht. Informationen zur aktuellen Belegung kann man sich während des Projektes direkt über die App „CityPilot“ oder ab Frühsommer auch über die Webseiten der beteiligten Projektpartner anschauen.

 

Die wissenschaftliche Begleitung des Vorhabens erfolgt durch die Frankfurt University of Applied Sciences. Im Frühsommer bzw. wenn sich auch die P+R-Nutzung mit Beendigung des coronabedingten Lockdowns wieder normalisiert hat, wird ebenfalls noch eine Befragung zur P+R Nutzung an den Stationen durchgeführt werden.

 

Hintergrundinformationen zum Projekt: 

 

Rund 28.000 Park+Ride Plätze gibt es an den Bahnstationen in der Region Frankfurt RheinMain. Ob an einem Park+Ride Platz noch ein freier Stellplatz zu finden ist, merken die Verkehrsteilnehmer/-innen heute erst, wenn sie an dem Parkplatz ankommen. Dies soll sich zukünftig ändern. Wie die Erfassung und Prognose der Stellplatzbelegung an Park+Ride Plätzen mithilfe künstlicher Intelligenz zukünftig gelingen kann, wird derzeit im Rahmen des Förderprojektes P+R-Aktuell durch Urban Mobility Innovations (B2M GmbH), die Smart City System GmbH, der Frankfurt University of Applied Sciences und der Gesellschaft für Integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement untersucht. Das laufende Projekt PundR-Aktuell wird im Rahmen der Förderrichtlinie Modernitätsfonds („mFUND“) mit insgesamt 179.896 Euro durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) gefördert.

 

Gemeinsam mit den Städten Mainz und Eppstein werden hierzu im Rahmen eines Pilotprojektes Park+Ride Plätze in Mainz, Eppstein, Bremthal und Niederjosbach mit entsprechender Sensorik zur Ermittlung der Parkraumbelegung ausgestattet. Ziel ist es, zukünftig auch aktuelle Auslastungsinformationen an P+R-Anlagen in Mobilitätsinformationsdiensten, wie der P+R Plattform des Landes Hessen www.pundr.hessen.de, bereitzustellen.

 

In den nächsten Wochen werden hierzu auf den Park+Ride Plätzen Sensoren auf den Stellplätzen angebracht. Diese erfassen, ob ein Stellplatz frei oder belegt ist und senden diese Information über ein sogenanntes Gateway an die zentrale Datenplattform, in der die Daten zu Auslastungsinformationen weiterverarbeitet werden. Hierzu wird ein datenbasiertes Verfahren, welches Daten und Informationen aus verschiedenen Datenquellen, wie z. B. Fahrzeugbewegungsdaten und Belegungsdaten aus Sensoren auf den P+R-Anlagen, entwickelt, erprobt und evaluiert. Die Anzahl der Sensoren, die zur Berechnung der aktuellen und der zu erwartenden Auslastung erforderlich sind, kann so optimiert werden. Die vorhandenen Daten werden intelligent miteinander verknüpft und der Aufwand zur stationären Datenerfassung durch Sensoren so weit wie möglich reduziert.

 

Die so ermittelten aktuellen Belegungsinformationen werden zukünftig Dritten über den Mobilitätsdatenmarktplatz des Bundes und der mCLOUD, das BMVI Open Data Portal des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur, für die Verwendung in Mobilitätsinformationsdienste zur Verfügung gestellt. Bereits während des Pilotvorhabens können die Daten über die App „CityPilot“ der Firma Smart City System und dann zukünftig auch über Webseiten und andere Mobilitätsdienste abgerufen werden. Die P+R-Anlagen in der Region sind mehrheitlich in kommunaler Hand. Mit dem Vorhaben möchte die ivm den Kommunen zukünftig ein effizientes Instrumentarium an die Hand geben, um auch in einem größeren Maßstab aktuelle Belegungsinformationen zu P+R Anlagen bereitstellen zu können. Die gewonnenen Erkenntnisse werden hinsichtlich ihrer Übertragbarkeit auf andere Anlagen bewertet und können so zukünftig anderen Kommunen bei ähnlichen Vorhaben helfen. Die Aufgabenträger können so auch finanziell bei der Einrichtung solcher Angebote entlastet werden.“

 

Die Wissenschaftliche Begleitung des Vorhabens erfolgt durch die Frankfurt University of Applied Sciences. Im Frühsommer bzw. wenn sich auch die P+R-Nachfrage mit Beendigung des coronabedingten Lockdowns wieder normalisiert hat, wird ebenfalls noch eine Befragung zur P+R Nutzung an den Stationen durchgeführt werden.

 

Quelle, Bild: Stadt Eppstein, PM vom 22.02.2021


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